Winterplanung

Herausforderung Winter

Strom ist in der Schweiz stets verfügbar. Rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr. Doch dies ist nicht selbstverständlich: Vor allem die Wintermonate stellen die Stromproduzenten vor besondere Herausforderungen. So steigt der Bedarf an Energie bei Schnee, Eis und tiefen Temperaturen deutlich. Das Problem: Die Stromproduktion im Inland kann diesen Mehrbedarf an Strom nicht decken. Während des Winters ist die Schweiz deshalb auf Importe angewiesen.

Energieversorgung und -verbrauch in der Schweiz

1Stromproduktion in der Schweiz:
Energie aus Kern-, Laufwasser- und Speicherkraftwerken
2Import
3Export
4Nettoimporte

Doch wie kommt es, dass im Winter in der Schweiz mancherorts zu wenig Strom hergestellt wird? Die Stromproduktion ist stark von der Wettersituation abhängig. Sind beispielsweise die Pegelstände in den Flüssen durch lange Trockenperioden tief, produzieren Laufwasserkraftwerke weniger Strom. Dasselbe gilt für die Speicherkraftwerke: Ein regenarmer Sommer oder Herbst führt dazu, dass die Pegelstände der Stauseen tief und damit die Wasserreserven knapp sind.

Die Herausforderungen des Winters mit seinen teilweise angespannten Energie- und Netzsituationen lassen sich nur gemeinsam bewältigen.

Die besondere Herausforderung: Die Schweiz kann nicht beliebig viel Strom importieren. Denn im Winterhalbjahr wird rund 80 Prozent des Stroms über die höchste Spannungsebene (380 kV) importiert. Um die Schweiz mit der notwendigen Energie zu versorgen, muss der Importstrom zunächst auf eine tiefere Spannungsebene transformiert werden (≤ 220 kV). Die Kapazitäten für die Transformierung des Stroms sind jedoch beschränkt. Es braucht mehr leistungsfähige Transformatoren.

1/2: Import / Export
Transformation
2/2: Transformation

Wintersituation 2015 / 2016

Im Herbst 2015 zeichnete sich eine angespannte Energie- und Netzsituation für den Winter 2015 / 2016 ab. Die Energiereserven in der Schweiz waren zu jenem Zeitpunkt aufgrund einer Verkettung besonderer Umstände knapp.

  • Aufgrund des trockenen Sommers und Herbstes führten die Flüsse deutlich weniger Wasser als im langjährigen Mittel, was die Stromproduktion aus Laufwasserkraft verringerte.
  • Die Speicherseen wiesen im Vergleich zum langjährigen Mittel einen unterdurchschnittlichen Füllstand auf.
  • Die Kernkraftwerke Beznau 1 und 2 waren beide ausser Betrieb. Damit fehlten in der Nordostschweiz 720 MW Einspeisung ins 220-kV-Netz.

Die fehlende Bandenergie aus Laufwasser- und Kernkraft musste durch anderweitige Produktion, insbesondere aus Speicherkraftwerken, sowie durch Importe kompensiert werden. Weil die Kapazität für die Transformierung von 380 kV auf 220 kV limitiert ist, waren Importe nur in beschränktem Umfang zur Kompensation der fehlenden Bandenergie nutzbar.

Der «Bericht Winter 2015-2016» beleuchtet die schwierige Ausgangslage, die eingeleiteten Schritte zur Entspannung der Lage sowie die Massnahmen zur künftigen Vermeidung solcher Situationen. Die Arbeitsgruppe «Verantwortung Versorgungssicherheit Elektrizität» dokumentierte im gleichnamigen Bericht die Ergebnisse ihrer Arbeit.


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