Nach zehnmonatiger Bauzeit ist die neue, gemeinsame Leitungsführung von Swissgrid und SBB fertiggestellt. Sie haben die neu gebündelten Leitungen durch den Urner Talboden im April 2018 wieder in Betrieb genommen. Die beiden Hochspannungsleitungen sind für den Stromtransport von Norden nach Süden, die Versorgungssicherheit und den Bahnbetrieb von grosser Bedeutung.
Swissgrid und SBB haben im Urner Talboden ein gemeinsames Leitungsprojekt realisiert. Die neue Leitung ist seit 20. April 2018 in Betrieb. Trotz anspruchsvollen Wetterverhältnissen wurde die Leitung fristgerecht fertiggestellt. Die erfolgreiche Inbetriebnahme wurde heute mit den Beteiligten gefeiert. Volkswirtschaftsdirektor Urban Camenzind überbrachte den Dank der Urner Regierung. «Mit der Zusammenlegung wird der Urner Talboden langfristig entlastet und bietet uns grosse Chancen für eine Weiterentwicklung», sagte Camenzind. Insbesondere die Wohngebiete in Attinghausen sowie das neue Wirtschaftsgebiet Werkmatt Uri würden profitieren. Bisher führten zwei Hochspannungsleiten mit separaten Trassen durch den Urner Talboden. Sowohl die Hochspannungsleitung von Swissgrid wie auch jene der SBB waren aufgrund ihres Alters sanierungsbedürftig. Durch den Kanton Uri angestossen, arbeiteten die beiden Unternehmen zusammen eine langfristige und schonende Lösung für die Region aus.
Vorteile für die Region
Die beiden Leitungen sind auf dem Abschnitt zwischen Attinghausen und Altdorf Nord neu auf einer Gemeinschaftsleitung gebündelt. Sie verläuft parallel zur Autobahn und zum Reussufer. Nach dem Rückbau der alten Leitungen stehen im Urner Talboden insgesamt 14 Masten weniger als früher. Die neue Linienführung optimiert damit die Landnutzung, ermöglicht eine wirtschaftliche Entwicklung des Gebiets Eyschachen und wirkt sich positiv auf das Landschaftsbild aus.
Trotz Herausforderungen planmässig fertiggestellt
Nach dem Spatenstich Ende August 2017 wurden ab September 2017 bis März 2018 die neuen Fundamente der Masten auf dem Reussdamm gebaut. Diese Arbeit konnte nur während der Niederwasserperiode im Winterhalbjahr ausgeführt werden. Zwischen Mitte Februar und Mitte April 2018 wurden die Masten montiert und die Leiterseile eingezogen. Die windigen Wetterverhältnisse machten die Montage zusätzlich herausfordernd. Die Bauherrin Swissgrid ist sehr zufrieden, dass diese anspruchsvollen Arbeiten ohne Unfall und innerhalb der geplanten Zeit durchgeführt werden konnten.
Zahlen zum Projekt
4,7 Kilometer beträgt die Gesamtlänge des neuen Abschnitts |
17 Masten wurden für die neue Leitung gebaut |
31 Masten werden bis August 2018 zurückgebaut (11 von Swissgrid, 20 von SBB) |
15 Mio. Franken betragen die gerundeten Projektkosten |
10 Monate dauerte die Bauzeit |