Der Walliser Kantonsgeologe hat 2015 – aufgrund der neuen kantonalen Richtlinie über die Feststellung von Gefahrenzonen – eine Untersuchung von möglichen Naturgefahren für das Leitungsprojekt Chamoson – Chippis gefordert. Diese Untersuchung wurde bei der Gesellschaft BEG in Auftrag gegeben. Die Überprüfung der Gefahrenzonen betrifft insbesondere die Standorte der Masten 121 und 173.
Swissgrid präsentierte 2016 dem Walliser Kantonsgeologen die Ergebnisse dieser Studie, die gleichzeitig auch die vorherigen Studien im Plangenehmigungsdossier des Bundesamts für Energie (BFE) ergänzt.
Diese zusätzliche Studie liefert keine neuen Fakten. Die Errichtung von Masten in Gebieten allfälliger Bodeninstabilität wurde vom BFE unter Auflagen gewährt. Allfällige zu ergreifende Massnahmen sind dabei in Zusammenarbeit mit dem Kantonsgeologen festzulegen.
Es wurden bereits spezifische Massnahmen untersucht. Zusammen mit dem Kantonsgeologen werden diese abgestimmt und für jeden in einer Gefahrenzone liegenden Masten entsprechend umgesetzt.
Dabei sind verschiedene Massnahmen möglich, wie zum Beispiel der Einbau von Messgeräten zur Erfassung von Bodenbewegungen, die Verstärkung der Mastfundamente oder die Verbindung der Fundamente durch Stahlbetonbalken.
Swissgrid ist als nationale Netzgesellschaft für den Betrieb, die Sicherheit und den Ausbau des 6700 Kilometer langen Höchstspannungsnetzes verantwortlich. Zahlreiche Leitungen befinden sich im Gebirge und sind in steilem, felsigen und unwegsamen Gelände installiert. Gebiete mit allfälliger Bodeninstabilität werden laufend erfasst und überwacht. Swissgrid kennt und beherrscht diese Situation.
Die 380-kV-Freileitung Chamoson – Chippis befindet sich im Bau. Der Betrieb ist für 2021 vorgesehen.