| Medienmitteilung | Ad-hoc Mitteilung gemäss Art. 53 KR

Erstes Halbjahr 2023

Swissgrid modernisiert die Netzinfrastruktur und unterstützt die Transformation des Energiesystems

Im ersten Halbjahr 2023 hat Swissgrid weiter in den Unterhalt und die Modernisierung der Netzinfrastruktur investiert und Massnahmen des Bundes zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit der Schweiz umgesetzt. Das Unternehmensergebnis betrug im ersten Halbjahr 2023 CHF 51,6 Mio. (2022: CHF 47,8 Mio.).

Die Modernisierung des Übertragungsnetzes legt die Basis für eine nachhaltige Energiezukunft. Zu diesem Zweck hat Swissgrid auch im ersten Halbjahr 2023 diverse laufende Netzprojekte vorangetrieben.

Bei der Spannungserhöhung von bisher 220 Kilovolt auf neu 380 Kilovolt auf der bestehenden Leitung zwischen Bassecourt und Mühleberg schreiten die Arbeiten voran. Diese Anpassung ist für die Versorgungssicherheit des Mittellands unerlässlich, besonders für die Wintermonate. Die notwendigen Baumassnahmen wurden Mitte August 2022 gestartet. Es werden bestehende Strommasten und weitere Komponenten angepasst. Insgesamt werden an 56 von 142 Masten sowie an den Abspannportalen der beiden Unterwerke Pieterlen und Bassecourt Arbeiten vorgenommen, sodass die Leitung Ende 2023 mit 380 Kilovolt betrieben werden kann. Ein weiteres Projekt betrifft den geplanten Einbau eines neuen Transformators im Unterwerk Bonaduz, der die betriebliche Flexibilität des Unterwerks und damit die Versorgungssicherheit im Kanton Graubünden und in der Schweiz erhöht. Der Transformator verbindet das 380-Kilovolt- mit dem 220-Kilovolt-Netz. Mit dem Spatenstich am 16. Juni 2023 wurden die Bauarbeiten für den Einbau des neuen Transformators und für die Modernisierung des Unterwerks gestartet. Des Weiteren haben Swissgrid und die SBB im Frühjahr 2023 das Baugesuch für den Ersatz der Hochspannungsseekabel zwischen Brusino und Morcote eingereicht. Die Kabeltrasse ist 2,8 km lang, und es werden insgesamt sechs Kabel von Swissgrid und zwei der SBB ersetzt. Mit der Einreichung des Baugesuchs beim ESTI für den Ersatz der Hochspannungsseekabel legen Swissgrid und die SBB den Grundstein für die Sicherung der Stromversorgung im Sottoceneri und im Tessiner Bahnnetz.

Im Rahmen der Zusatzaufgaben des Bundes zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit der Schweiz hat Swissgrid unter anderem im Februar 2023 den Netzanschluss des Reservekraftwerks Birr innert weniger als sechs Monaten fertiggestellt. Damit wurde sichergestellt, dass das Reservekraftwerk Birr bereits gegen Ende Winter 2022/2023, im Falle einer Strommangellage, hätte abgerufen werden können. Zudem hat Swissgrid im Mai 2023 die erste Tranche der Wasserkraftreserve für den kommenden Winter beschafft.

Gutes Halbjahresergebnis

Das Unternehmensergebnis betrug im ersten Halbjahr 2023 CHF 51,6 Mio. (2022: CHF 47,8 Mio.). Die Bilanzsumme stieg auf CHF 4,2 Mia. (2022: CHF 3,8 Mia.), und die Eigenkapitalquote ging auf 30,9 Prozent zurück (2022: 33,9 Prozent). Dieser temporäre Rückgang ist primär auf die hohen Deckungsdifferenzen aus dem Beschaffungsaufwand und den Kosten für die Stromreserve zurückzuführen.

Zur Gewährleistung der netzseitigen Versorgungssicherheit der Schweiz investierte Swissgrid im ersten Halbjahr 2023 insgesamt CHF 128,5 Mio. (2022: CHF 95,9 Mio.).

Der Beschaffungsaufwand hat sich im ersten Halbjahr 2023 mit CHF 639,7 Mio. (2022: CHF 312,7 Mio.) mehr als verdoppelt, dies aufgrund der höheren Kosten der Regelleistungsvorhaltung und der höheren Preise bei der Beschaffung der benötigten Energie zur Kompensation der Wirkverluste. Der Betriebsaufwand hat auf CHF 139,5 Mio. (2022: CHF 113,7 Mio.) zugenommen. Die massgeblichen Treiber waren höhere Kosten für bezogene Fremd- und Sachleistungen, für den Netzunterhalt und für die weiteren Dienstleistungen im Netzbereich.

Die hohe Gesamtleistung von Swissgrid in der ersten Jahreshälfte 2023 lag bei CHF 924,5 Mio. (2022: CHF 562,2 Mio.).

Stromreserve des Bundes

Im Vorfeld einer möglichen Strommangellage hat der Bund diverse Massnahmen zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit der Schweiz ergriffen. Die damit geschaffenen Reserven mussten im Winter 2022/2023 nicht abgerufen werden. Für die Bereitstellung und die Vorbereitungen der Stromreserve hat Swissgrid im Rahmen der Zusatzaufgaben des Bundes gemäss Verordnung über die Errichtung einer Wasserkraftreserve Zahlungen in Höhe von CHF 344,9 Mio. an die Leistungserbringer getätigt. Darin enthalten sind die Wasserkraftreserve (CHF 236,1 Mio.), die Reservekraftwerke Birr, Monthey und Cornaux (CHF 107,9 Mio.) sowie die Notstromgruppen (CHF 0,9 Mio.). Diese Ausgaben musste Swissgrid über den Finanzmarkt finanzieren, da durch den zeitlichen Versatz der Tarifeinnahmen (Tarif Stromreserve ab 2024) im Geschäftsjahr 2023 kein Umsatz in Bezug auf die Stromreserve erfolgt.

Nachhaltigkeitsbericht

Swissgrid richtet ihr unternehmerisches Handeln seit jeher langfristig und nachhaltig aus und legte erstmals am 8. August 2023 ihr Nachhaltigkeitsengagement für das Geschäftsjahr 2022 in Form eines Berichts dar. Damit schafft Swissgrid umfassende Transparenz über ihre Aktivitäten und Kennzahlen im Bereich Nachhaltigkeit unter Bezugnahme auf die Standards der Global Reporting Initiative (GRI). Der Fokus liegt auf den vier Handlungsfeldern Purpose, People, Partnership und Planet und orientiert sich an den Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG) der Vereinten Nationen.

Die Nachhaltigkeitsagentur ISS ESG hat Swissgrid für ihre Leistungen im Bereich Nachhaltigkeit mit dem Status «prime» ausgezeichnet.

Ausblick 2023

Swissgrid treibt den Netzausbau auch im zweiten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahrs weiter voran, denn das Übertragungsnetz ist ein zentraler Erfolgsfaktor bei der Transformation des Energiesystems. Um den sicheren, leistungsfähigen und effizienten Betrieb des Schweizer Stromsystems zu gewährleisten, müssen bestehende sowie in Zukunft drohende Engpässe beseitigt werden.

Swissgrid wird weiterhin ihren Beitrag zur Verhinderung einer möglichen Strommangellage leisten und die Zusatzaufgaben im Zusammenhang mit der Stromreserve des Bundes ausführen. Der Finanzierungsbedarf für Investitionen, Beschaffungen und die Stromreserve wird weiterhin an den Finanzmärkten gedeckt, bis die Ausgaben über die Tarife in den Folgejahren vereinnahmt werden.


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