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UW Biasca: Gemeinsame Investition in die Versorgungssicherheit des Tessins

Swissgrid und die Schweizerische Bundesbahnen AG (SBB) modernisieren gemeinsam das Unterwerk in Biasca (TI). Geplant sind der Ersatz des 220-kV-Unterwerks von Swissgrid sowie die Installation eines 16,7 Hz-Frequenzumrichters der SBB. Die bestehende Freiluftanlage weicht einer modernen und kompakten gasisolierten Schaltanlage. Das Unterwerk ist wichtig für den Abtransport der Energie aus den Wasserkraftwerken Biasca und Olivone. Der Baubeginn ist für das Jahr 2024 geplant und die Gesamtinvestition beträgt rund CHF 55 Millionen.


Das Swissgrid Unterwerk in Biasca/TI wurde 1956 gebaut und steht vor dem Ende seiner Lebensdauer. Mit der Einreichung des Baugesuchs beim Bundesamt für Verkehr (BAV) gehen Swissgrid und die SBB das gemeinsame Projekt zur Modernisierung an: Die bestehende 220-kV-Schaltanlage von Swissgrid wird durch eine gasisolierte Schaltanlage (GIS-Schaltanlage) ersetzt und ein 16,7 Hz-Frequenzumrichter der SBB realisiert. Diese Zusammenarbeit nutzt Synergien und bringt ausserdem räumliche Vorteile: Durch die Integration des SBB-Frequenzumrichters in das Swissgrid-Unterwerk werden die baulichen Infrastrukturen platzoptimiert geplant und umweltschonend umgesetzt.

In einer ersten Phase (zwischen 2024 und 2025) ersetzt Swissgrid die Freiluftanlage durch eine moderne GIS-Schaltanlage. Diese Anlage ist sehr kompakt und benötigt dadurch weniger als die Hälfte der Fläche der jetzigen Freiluftanlage. In einer zweiten Phase (2025–2027) installiert die SBB auf dem dadurch freiwerdenden Gelände einen 40 MVA-Frequenzumrichter und schliesst ihn an das SBB-Hochspannungs-Übertragungsnetz an. Der Umrichter kann bis zu sechs Eurocity-Züge vom Typ Giruno mit Strom versorgen. Die geplanten Investitionen betragen insgesamt rund CHF 55 Millionen.

Ein Unterwerk von nationaler Bedeutung

In Biasca wird der Strom aus den Wasserkraftwerken Olivone und Biasca eingespeist. Letzteres ist mit einer installierten Leistung von 418 MW das leistungsstärkste Kraftwerk im Tessin.

Gemeinsam mit dem Kanton Tessin und der kantonalen Elektrizitätsgesellschaft AET (Azienda Elettrica Ticinese) wurde das Projekt im Rahmen der «Studio generale reti ad alta e altissima tensione in Ticino» untersucht und bewertet. Ausserdem informierten Swissgrid und die SBB gemeinsam die Eigentümerin des Wasserkraftwerks (Officine Idroelettriche di Blenio SA) sowie den Gemeinderat und die Bürgergemeinde von Biasca über das Projekt.

Rendering des neuen Unterwerks in Biasca: Dank der kompakten Grösse der neuen Anlage wird der Flächenbedarf um etwa die Hälfte reduziert.
Rendering des neuen Unterwerks in Biasca: Dank der kompakten Grösse der neuen Anlage wird der Flächenbedarf um etwa die Hälfte reduziert.

Gasisolierte Schaltanlage

In Schaltanlagen erfolgt die eigentliche Stromverteilung. Dort sind Leitungen und Transformatoren miteinander verbunden. Sie werden entsprechend als «Knoten» bezeichnet.

GIS-Schaltanlagen sind vollständig gasdicht gekapselte Schaltanlagen. Sie beanspruchen durch eine kompakte Bauweise deutlich weniger Fläche als Freiluftschaltanlagen. Sie sind wartungsarm und besser geschützt vor äusseren Einflüssen wie Sturmschäden oder Verwitterung.

Frequenzumrichter

Die Frequenz ist das schlagende Herz des Stromnetzes und wird in Hertz (Hz) gemessen. Die Standardfrequenz in Europa ist mit 50 Hz definiert – dies gilt jedoch nicht für das Bahnstromnetz. Das Stromnetz der SBB arbeitet mit einer Frequenz von 16,7 Hz, so dass für den Anschluss an das Übertragungsnetz die Frequenzumwandlung über Leistungselektronik, ein sogenannter Frequenzumrichter, erforderlich ist.


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