Netzprojekt All'Acqua – Maggiatal – Magadino

Swissgrid erhöht die Kapazität der Leitungen zwischen All’Acqua im Bedrettotal und Magadino. Dies ist notwendig, um die vom Wasserkraftwerk im Maggiatal erzeugte Energie abtransportieren zu können. Wenn die neue Stromleitung gebaut und die anderen Projekte in der Region abgeschlossen sind, können mehr als 70 Kilometer Stromleitungen entfernt und damit wertvolle Landschaften entlastet werden.

Ihr Ansprechpartner für dieses Netzprojekt

Gabriele Crivelli

Communication Manager
info@swissgrid.ch

Planungsgebiet
Planungsgebiet
Rückbau
Rückbau
Bestehende Leitung
Bestehende Leitung
Unterwerk
Unterwerk

Übersicht

Das Projekt, das Teil des Strategischen Netzes 2025 von Swissgrid ist, sieht eine doppelte 220-kV-Verbindung auf einer Länge von ca. 66 Kilometer zwischen All’Acqua und Magadino vor, die durch das Maggiatal führt und die heutige, veraltete und unterdimensionierte Leitung ersetzen soll. Das Projekt entstand aus einer gemeinsamen Studie des Kantons Tessin sowie Swissgrid, AET und SBB.

Wenn die neue Stromleitung gebaut und die anderen Projekte in der Region abgeschlossen sind, können mehr als 70 Kilometer Stromleitungen entfernt und damit wertvolle Landschaften entlastet werden. Dies wird nicht nur den wertvollen Landschaften des Alto Ticino zugutekommen, sondern zugleich auch die Übertragungskapazität des Netzes erhöhen und den Transport der im Maggiatal erzeugten Energie verbessern, der derzeit Einschränkungen unterliegt.

Das Projekt befindet sich im Sachplanverfahren Übertragungsleitungen (SÜL) des Bundes, das Projekte mit starken Raum- und Umweltauswirkungen planerisch koordiniert.


Projekt

Die Höchstspannungsleitungen des Maggiatals sind für die Energieversorgung der Alpensüdseite und der Schweiz von grosser Bedeutung. Mit dem Netzprojekt «All’Acqua–Maggiatal–Magadino», das Teil des Strategischen Netzes 2025 ist, will Swissgrid die bestehende Leitung modernisieren und ausbauen und gleichzeitig die Auswirkungen auf das Gebiet und die Umwelt reduzieren. Dieses sieht vor, die bestehende 220-kV-Leitung durch eine neue doppelte Verbindung mit derselben Spannung zu ersetzen.

Sobald die neue Stromleitung gebaut ist und die anderen Projekte in der Region abgeschlossen sind, können mehr als 70 Kilometer Stromleitungen entfernt werden. Das Video veranschaulicht die Vorteile des Projekts.

Für eine sichere Energieversorgung

Die derzeitigen Stromleitungen, die in den 1960er Jahren gebaut wurden, sind unterdimensioniert und nähern sich dem Ende ihrer Lebensdauer. Zu bestimmten Zeiten des Jahres müssen die Wasserkraftwerke im Maggiatal ihre Produktion wegen unzureichender Übertragungskapazitäten um fast einen Drittel drosseln. Im aktuellen Energiekontext ist eine solche Begrenzung der erneuerbaren Energieerzeugung langfristig nicht mehr tragbar. Die neue Stromleitung, bestehend aus einer doppelten 220-kV-Verbindung, löst Kapazitätsprobleme und trägt dazu bei, die Stromversorgung der Schweiz und des Tessins auch in Zukunft zu sichern.

Zugunsten von Landschaft und Natur

Wenn die neue Stromleitung gebaut und die anderen Projekte in der Region abgeschlossen sind, können mehr als 70 Kilometer Stromleitungen entfernt und damit wertvolle Landschaften entlastet werden. Geplant sind Verbesserungen im Bedrettotal, am Cristallina und in den Gebieten Alpe Zarìa und Campolungo, die beide im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung aufgeführt sind. Die Auslassung der Buchenwälder im Lodano-Tal, die zum UNESCO-Weltnaturerbe gehören, unterstützt das Aufwertungsprojekt.

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Dank des aktuellen Projekts können mehr als 70 Kilometer Freileitungen entfernt werden, wodurch die Landschaft und die Siedlungen entlastet werden.

Vorteile für die Einwohnerinnen und Einwohner

Auch die Dörfer werden entlastet: Zwischen Cavergno und Lodano und dem Hang in der Nähe von Riazzino wird der Strom mittels unterirdischer Kabel transportiert, und zwischen Lodano und Avegno werden die Masten nicht mehr durch die Ebene führen, sondern auf die rechte Talseite verlegt. Die Leitung, die zurzeit durchs Lavizzaratal verläuft, kann dank des Baus eines neuen Tunnels im Berg abgebaut werden. Das Projekt von Swissgrid umfasst von der Unterstation All’Acqua bis zur Unterstation Magadino insgesamt über 30 Kilometer verkabelte Leitungen. Ein Rekord im nationalen Vergleich und eine wichtige Aufwertung für unseren gesamten Alpenraum


Die nächsten Schritte

Projekte für den Bau neuer 220/380-kV-Höchstspannungsleitungen müssen in der Regel in den Sachplan Übertragungsleitungen (SÜL) aufgenommen werden. Der Sachplan ist ein Verfahren des Bundes und hat zum Ziel, ein Projekt bestmöglich in die Landschaft zu integrieren und seine Übereinstimmung mit den Anforderungen der Raumplanung und des Umweltschutzes sicherzustellen.

Das Bundesamt für Energie (BFE), das dieses Verfahren leitet und koordiniert, hat eine Begleitgruppe eingesetzt, die bei der Suche nach einem sogenannten Planungskorridor berät und unterstützt – d.h. bei der Suche nach einem geeigneten geografischen Gebiet, in dem das Bauvorhaben für die Leitung entwickelt und die Technologie festgelegt wird, die verwendet werden soll (Kabel oder Freileitung). Der endgültige Entscheid über den Planungskorridor und die Technologie liegt jedoch beim Bundesrat. Die Bevölkerung, interessierte Gemeinden und Verbände haben die Möglichkeit, im Rahmen des Konsultationsverfahrens ihre Meinung zu den Vorschlägen der Begleitgruppe zu äussern.

Im Herbst 2023 beginnt das öffentliche Anhörungs- und Vernehmlassungsverfahren, in dem der Kanton, die Gemeinden, die Verbände und Privatpersonen zum Korridorvorschlag Stellung nehmen können. Nach Fertigstellung erhält das BFE alle Positionspapiere, prüft sie, ergänzt sie inhaltlich und überarbeitet die SÜL-Dokumente, falls erforderlich. Die endgültigen Dokumente werden dann dem Bundesrat vorgelegt, der darüber entscheidet, ob er den Korridor- und den Technologievorschlag im Koordinationsblatt als verbindlich festlegt. Ab diesem Zeitpunkt kann Swissgrid eine Trasse für die Stromleitung festlegen und das endgültige Projekt ausarbeiten, das dann dem Eidgenössischen Starkstrominspek­torat (ESTI) zur Einleitung des Plangenehmigungsverfahrens vorgelegt wird. Dieses bietet die Möglichkeit, dass interessierte Privatpersonen Einsprache gegen das Projekt einreichen können

Der folgende Zeitplan basiert auf dem derzeitigen Planungsstand und stellt das bestmögliche Szenario dar, ohne Berücksichtigung von Einsprachen bei den Gerichten.

SÜL-Verfahren2015–2024
Öffentliche KonsultationHerbst 2023
Entscheid über Korridor und TechnologieFrühling 2024
Projektierung Swissgrid2024–2027
Plangenehmigungsverfahren2027–2030
Bauarbeiten der neuen Leitungen2031–2035
Demontage bestehender Leitungen2036–2038

Downloads


Weiterführende Informationen

  • Bewilligungsverfahren

    Swissgrid ist für die Projektierung und Realisierung von Übertragungsleitungen zuständig.

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  • Netztechnologien

    Ob eine Hochspannungsleitung als Freileitung gebaut oder in Form eines Kabels in den Boden verlegt werden soll, wird auf Grundlage objektiver Kriterien entschieden. Deshalb prüft Swissgrid bei jedem Netzprojekt Varianten mit Kabel und Freileitung.

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