Mensch & Umwelt
Landschaftsbild
Swissgrid realisiert beim Bau der Teilverkabelung «Gäbihübel» eine möglichst landschaftsverträgliche Leitungsführung. Für das Kabeltrassee, die Standorte der Übergangsbauwerke und die Freileitungsanschlüsse wurden verschiedene Varianten und Kombinationen geprüft. So wurde beispielsweise die ursprüngliche Position des Übergangsbauwerkes Nord so optimiert, dass es vom Wald bestmöglich kaschiert wird. Die Freileitungsanschlüsse schonen das Landschaftsbild, indem sie sich dem Waldhorizont anpassen.
Elektromagnetische Felder
Eine Kabelleitung verursacht genau wie eine Freileitung elektrische und magnetische Felder. Während die elektrischen Felder durch die Abschirmung im Kabel aufgefangen werden, treten die magnetischen Felder nach aussen auf. Die räumliche Ausdehnung der Magnetfelder ist geringer als bei Freileitungen, die Stärke direkt über dem Erdkabel ist aber deutlich höher als unter einer Freileitung. Der Grenzwert von 1 Mikrotesla wird bereits ab ca. 6 – 8 m Distanz zur Leitungsachse des Erdkabels eingehalten – bei einer Freileitung beträgt die entsprechende Distanz ca. 60 – 80 m.
Boden
Mit dem Teilverkabelungsprojekt «Gäbihübel» werden wichtige Erkenntnisse zur Erdverkabelung von Höchstspannungsleitungen gewonnen. Zu diesem Zweck entwickelt Swissgrid in Abstimmung mit den zuständigen Behörden und Fachstellen ein wissenschaftliches Programm. Ziel ist es, die Annahmen zu überprüfen, welche für die Dimensionierung der Kabelleitung getroffen wurden. Dazu werden die Auswirkungen der Kabelleitung auf den Boden erfasst. Ein Vergleich der Messungen mit den Berechnungen ermöglicht Rückschlüsse auf die Zuverlässigkeit der getroffenen Annahmen.
Im Betrieb werden insbesondere folgende Punkte analysiert:
- Das Temperaturverhalten der Kabelleiter unter verschiedenen Betriebszuständen
- Temperaturverlauf im Erdreich in unmittelbarer Nähe und in der weiteren Umgebung bis ca. 20 Meter ab Rohrblock unter verschiedenen Betriebszuständen
- Die magnetischen Felder bei verschiedenen Belastungen der Leitung
Waldarbeiten
Für das Übergangsbauwerk Nord, gegenüber der Garage an der Bözbergstrasse sowie für die Maststandorte werden definitive Rodungen ausgeführt (ca. 4000 m2). Am Standort des Übergangsbauwerks Nord und für die Baustellen der Gittermasten im Wald fallen temporäre Rodungen an (ca. 17 000 m2). Die Waldarbeiten wurden im Frühjahr 2018 ausgeführt. Die Ersatzaufforstungen der definitiven Rodungsflächen werden in Linn, Gemeinde Bözberg und an den wegfallenden Maststandorten geleistet.