Projekt
Ausgangslage
Die Gotthardleitung Airolo – Mettlen wurde im Jahr 1933 gebaut (150 kV), die Spannung Ende der 1950er Jahre auf 220 Kilovolt erhöht. Ein Teil der Leitung hat das Ende der Lebensdauer erreicht und muss altersbedingt saniert werden. Zum ersten Mal wird eine Höchstspannungsleitung mit einem nationalen Strassentunnel gebündelt. Zum Zeitpunkt der geplanten Inbetriebnahme wird die rund 18 Kilometer lange Gotthardleitung die längste erdverlegte Höchstspannungsleitung der Schweiz sein.
Die Höchstspannungsleitung Mettlen – Airolo von Swissgrid führt über den Gotthard und ist für den Stromtransport in der Schweiz von Norden nach Süden wichtig. Eine weitere Aufgabe, welche die 220-Kilovolt-Leitung übernimmt, ist der Abtransport der Energie der regionalen Wasserkraftwerke, deshalb ist die Übertragungsnetz ein wichtiges Element zur Erreichung der Ziele der Energiestrategie 2050 des Bundes.
Höchstspannung im Strassentunnel – ein Pionierprojekt
Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) plant unter der Fahrbahn der neuen Tunnelröhre den Bau eines Werkleitungskanals. Das Konzept von Swissgrid sieht vor, die Höchstspannungsleitung zwischen Airolo und Göschenen in diesen Werkleitungskanal zu verlegen. Das Vorhaben ist ein Pionierprojekt: Die Kombination einer Höchstspannungsleitung mit einem Strassentunnel ist europaweit ein Novum. Eine lange Verkabelung ist eine technische Herausforderung, welche es Swissgrid erlauben wird, wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Verschiedene Behörden des Bundes haben die technische Machbarkeit des Vorhabens sowie verschiedene Sicherheitsaspekte untersucht. Swissgrid wird am Gotthard sämtliche Sicherheitsvorschriften und Emissionsgrenzwerte einhalten.