Netz der Zukunft

Swissgrid macht das Netz fit für die Energiezukunft, damit die Schweiz in Bewegung bleibt


Das Stromnetz und der sichere Netzbetrieb sind Grundvoraussetzungen für die hohe Lebensqualität und den Wohlstand in der Schweiz. Vom Gesundheitswesen über die Wirtschaft bis hin zum einzelnen Haushalt – unsere moderne Gesellschaft ist darauf angewiesen, dass Strom jederzeit selbst an den abgelegensten Orten verfügbar ist. Das Netz ermöglicht die Nutzung des produzierten Stroms überall, rund um die Uhr, indem es Kraftwerke, Speicher und Verbraucher miteinander verbindet. Dem Übertragungsnetz, den «Stromautobahnen» der Schweiz, kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Als Rückgrat für eine sichere Stromversorgung leistet es einen zentralen Beitrag zur Erreichung der Ziele der Energiestrategie 2050, zu welcher die Schweizerinnen und Schweizer Ja gesagt haben.

Damit das Übertragungsnetz den künftigen Anforderungen gerecht wird, hat Swissgrid ihre langfristige Netzplanung aktualisiert. Für das Zieljahr 2040 hat Swissgrid 31 Netzprojekte identifiziert, die bis dahin umgesetzt sein müssen und zusammen mit dem bestehenden Netz das «Netz der Zukunft» bilden.


Das Netz der Zukunft in Kürze

  • Das Stromnetz ist das Rückgrat der sicheren Stromversorgung der Schweiz. Damit das Übertragungsnetz den künftigen Anforderungen gerecht wird, muss es weiterentwickelt werden
  • Mit dem Netz der Zukunft schafft Swissgrid die Basis für die erfolgreiche Transformation des Energiesystems.
  • Treiber für die Transformation sind die Dekarbonisierung von Verkehr, Strom- und Wärmeerzeugung, die Dezentralisierung der Stromproduktion sowie die Digitalisierung.
  • Swissgrid hat 31 wesentliche Netzverstärkungs- und Netzausbauprojekte im Schweizer Höchstspannungsnetz identifiziert, die bis 2040 umgesetzt sein müssen.
  • Mit Investitionen von rund 5,5 Milliarden Franken bis 2040 macht Swissgrid das Übertragungsnetz fit für die Energiezukunft.

Fortschritt benötigt Strom – und ein starkes Netz

Das Schweizer Stromsystem befindet sich im grössten Umbruch seiner erfolgreichen Geschichte. Dies hat vor allem drei Gründe:

  1. Dekarbonisierung: Fossile Energieträger zum Heizen und für die Mobilität werden durch erneuerbare Energien abgelöst. Wärmepumpen, Elektromobilität sowie Rechenzentren erhöhen den Strombedarf deutlich.
  2. Dezentralisierung: Die Schweiz steigt langfristig aus der Kernenergie aus, sodass immer mehr Strom dezentral in kleineren Produktionsanlagen entsteht – zum Beispiel mit Solar- und Windenergie.
  3. Digitalisierung: Die Digitalisierung erhöht die Automatisierung, Flexibilität und Effizienz im Energiesystem.

Die Veränderung im Energiemix mit der zunehmend volatilen Stromerzeugung durch den wachsenden Anteil an Solar- und Windenergie, die Stromspeicherung in Batterien und Pumpspeicherkraftwerken sowie der wachsende Stromverbrauch bringen zusätzliche Herausforderungen für den sicheren Netzbetrieb. Erschwerend wirkt auch die Zunahme grossräumiger, volatiler internationaler Stromflüsse. Dies alles hat weitreichende Auswirkungen auf die Stromwirtschaft in der Schweiz und ganz Europa und damit auch auf das Schweizer Stromnetz.

Erklärfilm zum Netz der Zukunft

Energiewelt von morgen

Im Energiesystem der Zukunft kommunizieren Produktionsanlagen, Speicher und grosse Verbraucher (Wärmepumpen, Elektroautos, Rechenzentren etc.) miteinander und stimmen sich automatisch aufeinander ab. Die Digitalisierung und der Einsatz von IoT-Technologien tragen dazu bei, Erzeugung und Verbrauch jederzeit im Gleichgewicht zu halten, um das Netz effizient zu steuern und stabil zu halten. Die Basis dafür legt ein leistungsfähiges Stromnetz mit zusätzlichen Kapazitäten. Es verbindet alle wichtigen Elemente des Energiesystems. Auf dem Weg zu dieser Energiewelt von morgen sind allerdings noch einige Hürden zu meistern.

Die Energiewelt von morgen
Die Energiewelt von morgen

Herausforderungen für das Netz der Zukunft

  1. Wegfall von Kraftwerken mit gesicherter, steuerbarer Leistung (Kernkraft, Kohle)
  2. Ausbau Stromproduktion aus erneuerbaren Energien
  3. Integration dezentrale, flexible Ressourcen (Photovoltaik und Hausbatterien) ins Energiesystem
  4. Integration Elektromobilität sowie dezentrale Grossbatterien ins Energiesystem
  5. Zunehmende Komplexität im Energiesystem erfordert umfassende Digitalisierung und Automatisierung
  6. Anstieg des Stromverbrauchs durch Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum, Rechenzentren, KI etc.
  7. Volatiles energiepolitisches und regulatorisches Umfeld
  8. Zunehmender Ausschluss der Schweiz aus Netz- und Marktmechanismen und Gremien der EU
  9. Schleppender Ausbau der Stromnetze und fehlende Akzeptanz für Netzprojekte 
  10.  Integration der Schweiz in das geplante europäische Supergrid und den europäischen Strommarkt

Alle können das Stromnetz entlasten

Der Netzausbaubedarf für die Energiewelt von morgen lässt sich durch verschiedene Massnahmen minimieren. Dazu gehört etwa, Speicher intelligent einzusetzen, bei einem Stromüberschuss die Produktionsspitzen von Solar- und Windkraftanlagen nicht ins Netz einzuspeisen und das Verbrauchsverhalten aufs Energieangebot abzustimmen. Die Digitalisierung unterstützt bei der Automatisierung des Eigenverbrauchs, indem in Haushalten der Strombezug von Wärmepumpen und Elektrofahrzeugen auf den Zeitpunkt hoher Photovoltaikeinspeisung abgestimmt wird. Kurz gesagt: Um das Netz zu entlasten, muss Strom dann und dort verbraucht werden, wann und wo er entsteht. Dazu kann jede und jeder beitragen.


Swissgrid gestaltet das Netz der Zukunft

Die Transformation des Energiesystems braucht ein weiterentwickeltes Netz. Denn dessen Um- und Ausbau hat sich in den letzten Jahrzehnten verlangsamt. Bloss ein Drittel des insgesamt 6700 Kilometer umfassenden Übertragungsnetzes von Swissgrid stammt aus der Zeit nach 1980. Um den sicheren, leistungsfähigen und effizienten Betrieb des Schweizer Stromsystems zu gewährleisten, müssen bestehende sowie in Zukunft drohende Engpässe beseitigt werden. Das Stromnetz muss weiterentwickelt werden.

Zur langfristigen Netzentwicklung erstellt Swissgrid dafür periodisch einen Mehrjahresplan.

Langfristige Netzplanung im Überblick

  • Netzentwicklung

    Die langfristige Planung und Weiterentwicklung des Schweizer Übertragungsnetzes ist zentral für eine sichere, leistungsfähige und effiziente Stromversorgung. Das Ergebnis ist die sogenannte Mehrjahresplanung, welche alle Netzprojekte beinhaltet und in eine zeitliche Reihenfolge bringt. Alle vier Jahre wiederholt sich der Prozess und die Mehrjahresplanung wird aktualisiert.
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  • Netzentwicklungsbedarf

    Für das Zieljahr 2040 hat Swissgrid 31 Netzprojekte identifiziert, die bis dahin umgesetzt sein müssen und zusammen mit dem bestehenden Netz das «Netz der Zukunft» bilden. Das Netz der Zukunft wird so robust geplant, dass es die Basis für die Transformation des Energiesystems legt. Die bedarfsgerechte Modernisierung des Übertragungsnetzes umfasst eine Vielzahl an zusammenhängenden Massnahmen – von Netzausbau und -verstärkung, über Netzoptimierung bis zu Netzrückbau.
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  • Supergrid

    Bei der Netzplanung muss die Schweiz langfristig und über die Grenzen hinausdenken. Denn das Schweizer Übertragungsnetz ist eng verknüpft mit dem europäischen Verbundnetz. Gemeinsam mit angrenzenden Über-tragungsnetzbetreibern arbeitet Swissgrid an der Entwicklung eines zusätzlichen Gleichstromnetzes, dem sogenannten Supergrid. Das Ziel: grössere Strommengen mit minimalen Verlusten zu tieferen Kosten über lange Distanzen zu übertragen
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Stimmen zum Stromnetz der Zukunft

Die Schweizer Energiezukunft nachhaltig sichern

Das Stromnetz ist das Rückgrat für eine sichere Stromversorgung in der Schweiz. Damit liegen die weitsichtige Planung und Weiterentwicklung des Netzes im Interesse der Volkswirtschaft und der gesamten Schweizer Bevölkerung. Warum das Stromnetz in diesem Kontext und für sie persönlich wichtig ist, erklären Personen aus Wirtschaft, Politik und Bevölkerung. Denn das Stromnetz geht uns alle an.

1/3: Videointerview mit Daniel Fischlin, CEO KWO
2/3: Videointerview mit Urs Meister, Geschäftsführer ElCom
3/3: Videointerview mit Christoph Brand, CEO Axpo Group

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