Aktueller Projektstand
Ende März 2025 hat Swissgrid das Gesuch zum Start des Sachplanverfahrens beim Bundesamt für Energie eingereicht. Der Sachplan Übertragungsleitungen (SÜL) ist das übergeordnete Planungs- und Koordinationsinstrument des Bundes für den Aus- und Neubau von Übertragungsleitungen. Das SÜL-Verfahren ist zweistufig aufgebaut:
- Schritt 1: Zuerst werden Planungsgebiete erarbeitet, also geografische Räume in welchen die neue Leitung gebaut werden soll. Festgesetzt wird das Planungsgebiet durch den Bundesrat.
- Schritt 2: Im Gesuch zum Start des Sachplanverfahrens macht Swissgrid eine Empfehlung für mögliche Arbeitskorridorvarianten innerhalb des festgelegten Planungsgebiets. Bei Korridoren ist immer bereits die Übertragungstechnologie definiert, also ob die Leitung oberirdisch als Freileitung, unterirdisch als Erdkabel oder als Kombination der beiden Technologien geplant wird.
Planungsgebiet erarbeitet
Im Projekt Bickigen – Mettlen war der Spielraum für mehrere Planungsgebiete nicht ausreichend, weshalb Swissgrid in Absprache mit den beteiligten Kantonen Bern und Luzern einen einzigen Vorschlag zum Planungsgebiet erarbeitet hat. Das Planungsgebiet berücksichtigt technische, ökologische und raumplanerische Faktoren. Ziel war es, sensible Gebiete zu umgehen und gleichzeitig alle notwendigen Anschlusspunkte einzubeziehen.
Innerhalb des Planungsgebiets arbeitete Swissgrid mögliche Korridorvarianten für den Verlauf der neuen Leitung aus. Diese sogenannten Arbeitskorridore sind geografische Räume von rund 400 bis 2000 Meter Breite. Sie zeigen, wo die Leitung künftig verlaufen könnte. Welche Variante weiterverfolgt und dem Bundesrat zur Festsetzung vorgelegt wird, entscheidet eine Begleitgruppe unter Führung des Bundesamtes für Energie (BFE) im Rahmen des offiziellen Sachplanverfahrens. Auch die Gemeinden und die Bevölkerung können sich zum Vorhaben äussern und ihre Anliegen einbringen. Alle Informationen zum Sachplanverfahren finden Sie hier.
Die Arbeitskorridore im Überblick
Swissgrid hat das Planungsgebiet für die neue 220-kV-Leitung in drei Abschnitte unterteilt. In jedem Abschnitt wurden mögliche Korridore entwickelt, die nun im Sachplanverfahren geprüft und mit einer Begleitgruppe diskutiert werden. Ziel ist es, das bestmögliche Trassee für die neue Leitung zu finden.